Wir leben in Zeiten von Dieselbetrug und teurer E-Mobilität Dabei wäre schon mit einem besseren Nahverkehr der Region geholfen. Ein Plädoyer.
Als Autofahrer hat man es nicht leicht, schon gar nicht als Pendler. Staus sind bei jeder Landesregierung lang, die Baustellen auch. Dazu kommt der nicht enden wollende Diesel-Betrug, der vielen Fahrern großen Wertverlust bescherte. Niemand denkt daran, diesen Schaden auszugleichen.
Nun sehen Industrie und Politik das Heil in E-Autos. Und viele Bürger schütteln ratlos den Kopf.
Wenn der neue E-Golf gut 30.000 Euro kosten soll, dann ist das für viele zu teuer. Ein echter „Volkswagen“ muss Anreize liefern. Zudem haben Autofirmen, Energieversorger und Politik es sträflich versäumt, genug Elektro-Tankstellen aufzubauen. Netz und Ladezeiten sind einfach nicht attraktiv genug.
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Doch damit nicht genug: Kein Stau wird kürzer und keine Autobahnbrücke länger leben, wenn künftig alle vom Verbrenner aufs E-Auto umsteigen. Zumal der meiste Strom noch aus konventionellen Kraftwerken stammt. Ökologisch ist das nicht. Erst wenn die elektrische Tankfüllung direkt aus dem Sonnenkollektor fließt, fährt man wirklich klimaschonend.
Private Solar-Zapfstellen fördern
Dies wäre möglich, wenn es für Hausbesitzer Anreize für private Solar-Zapfstellen gäbe. In ländlichen Gebieten sicher eine gute Idee. Doch schon im Großen stockt der Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd. Hier ist die GroKo gefordert und ebenso die Grünen, die die Bürgerinitiativen überzeugen müssen.
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Eine echte Verkehrswende erleben wir erst, wenn es endlich einen besseren öffentlichen Nahverkehr gäbe. Jahrzehntelang wurde hier mehr ab- als aufgebaut. Damit muss Schluss sein. Die großen Städte an Rhein und Ruhr müssen schneller und bequemer zu erreichen sein: durch flottere Takte, pünktliche und saubere Busse und Züge sowie ein einfaches Preissystem. Erst dann können Pendler erleichtert umsteigen. Denn sie sind nicht aus Spaß an der Freud auf der Straße, sondern weil sie arbeiten oder für die Familie sorgen müssen.
Verkehr muss umweltfreundlicher werden
Es ist Aufgabe von Politik und Industrie, den Verkehr umweltfreundlich zu organisieren. Einfach nur den Sprit zu verteuern oder den Kauf teurer E-Autos anzuraten, überzeugt niemanden und macht die Bürger nur sauer.