Uniper steuert auf eine ungewisse Zukunft zu. Die frühere Eon-Tochter, in der große Teile der Essener Traditionsfirma Ruhrgas aufgegangen sind, bangt nach dem Einstieg des finnischen Konzerns Fortum um die Unabhängigkeit. Zudem droht eine Zerschlagung – mit möglichen Folgen für die Zentrale in Düsseldorf.

Uniper steuert auf eine ungewisse Zukunft zu. Die frühere Eon-Tochter, in der große Teile der Essener Traditionsfirma Ruhrgas aufgegangen sind, bangt nach dem Einstieg des finnischen Konzerns Fortum um die Unabhängigkeit. Zudem droht eine Zerschlagung – mit möglichen Folgen für die Zentrale in Düsseldorf.

Sollte es mit Uniper bergab gehen, dürfte die Verärgerung über den einstigen Mutterkonzern noch wachsen. Schließlich war es Eon-Chef Johannes Teyssen, der Fortum bei Uniper den Weg geebnet hat.

Uniper ist nicht irgendein Unternehmen: Als einer der größten Kraftwerksbetreiber des Landes spielt der Konzern eine wichtige Rolle in Zeiten der Energiewende. Mit dem Gasgeschäft und dem russischen Pipelineprojekt Nord Stream 2 ist Uniper außerdem an einem politisch äußerst sensiblen Vorhaben beteiligt. Insofern ist es bemerkenswert, wie gelassen die Bundes- und die Landesregierung die Vorgänge bei Uniper verfolgen.

Es bleibt zu hoffen, dass der neue Uniper-Chef Andreas Schierenbeck rasch eine Strategie präsentieren kann, die nicht nur bei den Investoren, sondern auch bei den Beschäftigten Zustimmung findet. Als ehemaliger Thyssenkrupp-Manager dürfte Schierenbeck wissen, wie schwierig ein Ausgleich der zum Teil sehr unterschiedlichen Interessen ist.