Die Metro hat einen wahrscheinlichen Käufer für Real gefunden. Der Leidensweg der Mitarbeiter ist damit aber nicht beendet.
Seit Jahren müssen sich die Real-Beschäftigten als die ungeliebten Kinder in der Metro-Familie fühlen. Ihr Leidensweg ist längst nicht beendet, auch wenn jetzt alles darauf hindeutet, dass mit der Redos-Gruppe ein Käufer gefunden ist. Der Immobilien-Entwickler kennt sich im deutschen Einzelhandel bestens aus. Im Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum will Redos 200 Millionen Euro in die Hand nehmen, um das Einkaufscenter zu modernisieren.
Das weckt die Hoffnung, dass die Gruppe auch in die Real-Märkte investiert, von denen eine ganze Reihe arg angestaubt sind. Die große Frage wird aber sein, wie viele der bundesweit knapp 280 Real-Märkte überhaupt eine Zukunft haben. Die besten Standorte wird sich der neue Eigentümer sichern. Sorgenkinder wird er vermutlich abgeben wollen. Darauf bereitete Metro-Chef Koch die Mitarbeiter gestern schon einmal vor. Sollte es keine Interessenten für diese Filialen geben, droht die Schließung.
Offen ist überdies, wie Real aus der Krise geführt werden soll. Schon jetzt ist die Kette dabei, sich stärker auf Lebensmittel zu konzentrieren. Die riesigen Verkaufsflächen und der Personalbedarf werden auf den Prüfstand kommen. Auch deshalb müssen die Mitarbeiter bangen.