Ob und wann Diesel-Fahrverbote greifen, ist offen. Leidtragende bleiben die Diesel-Fahrer. Doch es gibt neue Erkenntnisse, die Hoffnung machen.
Noch tobt der juristische Streit um Diesel-Fahrverbote in den Städten. Ob und wann sie umgesetzt werden, ist noch völlig offen. Fest steht aber, dass die Deutsche Umwelthilfe weiter für die Einhaltung des EU-Grenzwerts von 40 Mikrogramm vor die Gerichte ziehen wird, egal, ob Wirtschaft und Politik Fahrverbote für unverhältnismäßig halten oder die Grenzwerte in Zweifel ziehen. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Dieselfahrer, die weiterhin nicht wissen, ob sie ihr Fahrzeug in Zukunft noch uneingeschränkt nutzen können.
Dabei haben die Jülicher Forscher deutlich gemacht, dass Fahrverbote und Pkw-Nachrüstungen allein das Problem nicht lösen. Hauptverursacher der Stickoxid-Belastung sind die zahlreichen Kleintransporter, Lastwagen und Busse. Vor allem in Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet fallen diese Fahrzeuge stark ins Gewicht. Daher ist es richtig, dass die Städte auf eine Vielzahl von Maßnahmen setzen. Schon vor Jahren hätte sich die Politik Gedanken darüber machen müssen, die Schadstoffbelastung zu reduzieren. Jetzt muss unter hohem Zeitdruck das Versäumte nachgeholt werden.
Ein Befund allerdings gibt Hoffnung: Es gibt kein flächendeckendes Schadstoffproblem in den Städten. Nur in direkter Nähe an stark befahrenen Straßen werden die Grenzwerte deutlich überschritten. Hier können die Kommunen gezielt ansetzen.