Selbst der Chef des größten Verkehrsverbundes in NRW scheitert im Tarifdschungel.
Es ist also nicht nur das Problem des normalen Pendlers! Sogar der Chef des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr verliert sich im Tarifdschungel. Gibt er selber zu. Das ist ehrlich, aber auch verstörend. Warum unternimmt er dann nichts? Warum schickt der VRR dennoch Millionen Kunden immer wieder ins Dickicht? Wann kommt er denn endlich, der gefühlt seit Jahrzehnten versprochene „Nahverkehr aus einem Guss“? Die Mehrheit der Fahrgäste fragt sich tagtäglich, wie aus dieser Transportkatastrophe ein Nahverkehrsparadies werden soll. Die Tarife, die Pünktlichkeit, der Service – überall Murks.
Das Lichten des Tarifdschungels stand für eine Kommission des Landtags, die sich zwei Jahre lang mit den unzähligen Problemen der Bus- und Bahnnetze in NRW beschäftigt hatte, ganz oben auf der Liste der wichtigsten Ziele. Doch ihr Ruf nach einem einfachen, Verbundgrenzen übergreifenden Tarifsystem wurde nicht erhört. Es gibt nette Tarif-Experimente beim VRR mit Smartphone-Apps, aber keinen Durchbruch. Ohne massiven politischen Druck wird der auch noch lange ausbleiben. Die Verkehrsverbünde in NRW bewegen sich selbst ja nur im Schneckentempo.
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