. Die Berliner SPD will Offiziere aus dem Klassenzimmer verbannen. Gut, dass NRW-Schulministerin Gebauer diesen Heuchel-Pazifismus nicht mitmacht.

Das Auftrittsverbot für die Bundeswehr an Schulen, das die Berliner SPD beschlossen hat, atmet einen neuen „Soldaten sind Mörder“-Geist der Wohlstandspazifisten. Mit allem Militärischen will man nichts zu tun haben und bloß kein zusätzliches Steuergeld in die Ausrüstung von Soldaten gesteckt wissen. Solange nur jemand den Kopf für die Friedenssicherung hinhält. „Für Töten und Sterben macht man keine Werbung“, lautet das bequeme Motto der Berliner Sozialdemokraten.

Es ist richtig, dass sich NRW-Schulministerin Gebauer klar zu den Offiziersbesuchen im Klassenzimmer bekennt. Die Bundeswehr marschiert ja nicht in Schulen ein, sondern wird von Hunderten Fachlehrern an Rhein und Ruhr gern eingeladen. Weil die es wichtig finden, ihren Schülern ein hautnahes Bild vom Aufgabenspektrum des Militärs in einer ziemlich aus den Fugen geratenen Welt zu vermitteln. Es geht nicht um Rekrutenwerbung, sondern um die Bereitschaft, sich auf sicherheitspolitische Fragen einzulassen. Wenn die Bundeswehr als „Parlamentsarmee“ weiter die Gesellschaft repräsentieren soll, muss sie Gelegenheit zur Begegnung mit ihr bekommen. Nach der Abschaffung der Wehrpflicht ist das wichtiger denn je.