Politiker müssen endlich entschieden handeln, um den Klimawandel zu bremsen. Auch jeder Bürger kann was tun. Was - das zeigt die neue NRZ-Serie.

Überschwemmungen, Dürren, Wirbelstürme, abschmelzende Gletscher und steigende Meeresspiegel – immer mehr Menschen werden von Klima- und Wetterphänomenen existenziell getroffen. Angesichts dieser globalen Bedrohung relativieren sich andere Themen, mit denen sich die Politik beschäftigt. Aber weil zu viele Politiker nur bis zur nächsten Wahl denken, bleiben sie überzeugende Antworten auf die größte Herausforderung der Menschheit schuldig. Der US- Präsident hat sich mit seinem Land aus dem Weltklimaabkommen verabschiedet.

Es sind junge Leute, die lautstark zum Handeln mahnen. Gestern haben sie wieder für ihre Zukunft gestreikt. Man kann unterschiedlicher Meinung darüber sein, ob das Schwänzen des Unterrichts dazu ein wichtiger Beitrag ist. Die Mehrheit der Deutschen lehnt die Aktionen während der Unterrichtszeit laut einer aktuellen Umfrage ab. Trotzdem hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an die Seite der streikenden Schüler gestellt. „Wir brauchen junge Menschen wie euch, die sich einmischen“, sagte er in Neumünster.

Unstrittig: Das Thema Klima gehört auf die Tagesordnung. Als die NRZ im vergangenen Jahr dem wichtigen Thema eine Serie widmete, meldeten sich viele Leser bei der Redaktion und bei unserem Ombudsmann und wünschten sich eine Fortsetzung mit dem Aspekt, welchen Beitrag jeder selbst leisten könne. Diese Wünsche setzen wir nun mit der Serie „Mein Fußabdruck“ um.

In den kommenden Tagen werden wir übers Einkaufen, übers Pendeln, über nachhaltige Kleidung, über Müllvermeidung und übers Energiesparen schreiben. Jeder kann was für den Klimaschutz tun. Aber das persönliche Engagement entlässt die Politiker nicht aus ihrer Verantwortung. Ganz im Gegenteil.