Online-Vergleichsportale sind keine selbstlosen Angebote zum Schutze der Verbraucher. Es geht um Provisionen und Gewinne.

In der Strom- und Gasbranche haben sich Vergleichsportale wie Check24 und Verivox zu einflussreichen Akteuren entwickelt. Viele Verbraucher verlassen sich auf die Internet-Rankings und wechseln den Anbieter mit wenigen Mausklicks.

Bei der scheinbar grenzenlosen Preistransparenz gerät leicht in Vergessenheit, dass die Online-Plattformen keine selbstlosen Angebote zum Schutze der Verbraucher sind, sondern von Unternehmen betrieben werden, die Gewinne erzielen wollen.

Kritik der Stadtwerke lässt aufhorchen

Wie kritisch sich Vertriebsverantwortliche aus den Stadtwerken zu Check24 und Verivox äußern, lässt aufhorchen. Zu denken gibt auch, dass unlängst Stromanbieter, die mit Dumpingpreisen weit oben bei den Vergleichsportalen aufgetaucht sind, in die Pleite stürzten – zum Ärger der betroffenen Kunden.

Als Lehre bleibt, dass sich wechselwillige Verbraucher sehr bewusst mit den Sucheinstellungen und Rankings auseinandersetzen sollten. In aller Regel lohnt sich ein Vergleich mit den Tarifen des örtlichen Versorgers. Nebenbei bemerkt: Unabhängig vom Preis können auch lokales Engagement oder Ansprechpartner vor Ort Gründe sein, sich für einen Anbieter aus der Region zu entscheiden.