Diese Woche wurde der Weimarer Verfassung gedacht, und im Mai feiern wir 70 Jahre Grundgesetz. Das ist ein Grund für Stolz. Und Grund zum feiern.

Für die Deutschen ist 2019 ein ganz besonderes Jahr – und in dieser Woche war der erste Anlass, daran zu erinnern. Am 6. Februar 1919 waren in Weimar die gewählten Vertreter des deutschen Volkes zusammengekommen, um eine demokratische Verfassung aufzuschreiben. Die Weimarer Republik wurde geboren, und einer ihrer ganz zentralen Sätze lautet: „Die Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Nicht vom Kaiser. Nicht von einem Führer. Das ist 100 Jahre her.

Diese Republik hat sich als nicht wehrhaft genug erwiesen. Daraus haben die Gründer der Bundesrepublik ihre Lehren gezogen. Das ist das zweite große historische Datum, an das in diesem Jahr erinnert wird. In drei Monaten ist es genau 70 Jahre her, dass der Parlamentarische Rat das Grundgesetz beschlossen hat. Es dauerte dann noch zwei Wochen, bis es ganz offiziell in Kraft trat. Es war, wie wir heute wissen, ein ganz großer Wurf.

Es liegt in der Natur des Menschen, dass er das, was immer da ist, für selbstverständlich hält. Die Zahl der Menschen wird kleiner, die Diktatur, Verfolgung und Krieg noch am eigenen Leib erfahren haben. Am ehesten wissen es noch die Deutschen im Osten, denen Demokratie und Freiheit bis 1989 vorenthalten wurde, was sie an dem Grundgesetz haben.

Darum war es eine gute Idee, ein zeitgemäß gestaltetes Hochglanz-Magazin mit dem Text des Grundgesetzes zu drucken. Die 70 Jahre alten Sätze haben nichts von ihrer Kraft und von ihrer Bedeutung verloren. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ „Die Freiheit der Person ist unverletzlich.“ „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“ Und selbstverständlich auch hier: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Schenken Sie dieses Magazin Ihren Kindern und Enkelkindern.

Es ist wichtig, sich immer wieder neu zu unserer Verfassung zu bekennen. Die NRZ hat das getan, indem sie im vergangenen Jahr bei der Neufassung ihrer Leitlinien zusammen mit dem Herausgeber und allen Redakteuren das Bekenntnis erneuert hat: „Die NRZ tritt für die freiheitlich-demokratische Grundordnung in einem sozialen Rechtsstaat ein. Sie wendet sich gegen alle rechts- und linksextremen Tendenzen.“

Man sagt den Deutschen nach, dass sie sich bisweilen schwer tun mit Nationalstolz. Aber auf dieses Grundgesetz darf man stolz sein. Und weil wir das sind, und weil wir unser Grundgesetz im Mai feiern wollen und bei Kindern und Jugendlichen für diese Ideale werben wollen, werden wir im April zusammen mit Panini ein Sammel-Album starten: Der Titel: „Schwarz Rot Gold. Deutschlands Erfolgsgeschichte seit 1949“. Freuen Sie sich drauf. Feiern Sie das Grundgesetz!