Media Markt und Saturn geraten immer weiter in die Krise. Das Geschäftsmodell der Elektronikketten gehört dringend auf den Prüfstand.
Schlechtes Führungspersonal, schwache Zahlen, die Aktie am Boden und kein Konzept für den boomenden Onlinehandel: Die Bilanz, die Ceconomy, Muttergesellschaft der einst so erfolgreichen Elektronikketten Media Markt und Saturn am Mittwoch zog, ist ehrlich und zugleich eine Bankrotterklärung. Die Abspaltung vom Handelsriesen Metro hat sich für Ceconomy im ersten vollen Jahr der Eigenständigkeit als Schuss in den Ofen erwiesen. Zahlreiche Top-Manager mussten gehen. Der verbliebene Vorstand bemüht den heißen Sommer und ausbleibende Lieferanten-Zahlungen, um die Krise bei Media Saturn zu erklären.
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Seit Jahren betont das Unternehmen, dass ihm ein vernünftig funktionierender Onlineshop fehle, dass der Service in den Filialen ausgebaut werden müsse, weil die Kunden angesichts der immer komplexer werdenden Technik der Geräte im Laden Hilfe benötigen. Passiert ist aber nur sehr wenig. Und jetzt will Media Saturn auch noch die Kosten drücken. Qualifiziertes Personal kostet aber Geld. Wenn Ceconomy mit seinen weltweit rund 59.000 Mitarbeitern nicht bald die Kurve kriegt, werden die Kunden nicht so schnell wiederkommen. Das Geschäftsmodell gehört auf den Prüfstand. Wer Qualität und Beratung will, geht zum mittelständischen Händler um die Ecke. Wer Schnäppchen machen will, kauft im Internet oder beim Discounter. Media Markt und Saturn müssen sich rasch neu erfinden.