Auch wenn Vonovia die Mieter frühzeitig in Modernisierungen einbindet, ändert das nichts daran, dass bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird.
Vonovia-Chef Rolf Buch will seinen Bochumer Dax-Konzern nicht nur auf Wachstum trimmen. Er ist auch davon überzeugt, dass die Wohnungswirtschaft viel schneller handeln muss, um nicht länger Energie durch undichte Fenster zu verschwenden. Die 1,4 Milliarden Euro, die er jährlich investiert, steigern natürlich auch den Wert seiner Häuser und die Mieten. Dabei hat Buch offenbar unterschätzt, dass viele Vonovia-Kunden dadurch an den Rand der Bezahlbarkeit kommen. Nun bessert das Unternehmen kommunikativ nach und kümmert sich um Härtefälle. Das Grundproblem kann Buch damit freilich nicht lösen: Bezahlbarer Wohnraum ist knapp und der Sanierungsbedarf der Häuser aus den 60er- und 70er-Jahren gigantisch. Der zum Teil vernachlässigte Wohnungsmarkt gleicht einer sozialen Zeitbombe.