Die Argumente der Befürworter und Gegner sind bekannt. Das Ergebnis der Umfrage zur Zeitumstellung kann die EU-Kommission nicht mehr ignorieren.
Wer hat (wieder) an der Uhr gedreht? – Der Streit darum ist so alt wie die Einführung: Die Zeitumstellung ist beliebter Gesprächs- und Diskussionsstoff. Auch, weil sie jeden betrifft und sie jeder mitmachen muss – und Zeit eine immer größere Rolle in unserer modernen Lebenswirklichkeit spielt.
Die Argumente der Befürworter für die Winter- oder Sommerzeit oder deren jeweiliger Abschaffung sind hinlänglich bekannt. Tatsache ist: Die bei der Einführung 1980 erhofften Energieeinspareffekte ergeben sich unterm Strich nicht. Dennoch: Lebens- und Arbeitsweisen haben sich seit den 1980er-Jahren so weit verändert, dass das Genießen langer Sommerabende deutschlandweit nicht nur ein liebgewonnener Zeitvertreib, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor geworden ist.
Abseits von allem Für und Wider: Zwar ist die Abstimmung, die die EU-Kommission mit großem Aufruf gestartet hat, nicht verbindlich für eine Entscheidungsfindung; die EU kann das Ergebnis kaum mehr ignorieren – andernfalls würde sie massiv an Glaubwürdigkeit verlieren und die EU-Kritik befeuern.