Die Steuer- und Gebührenkluft zwischen den Städten in NRW ist zu hoch. Die Politik ist in der Pflicht, dem endlich entgegenzuwirken.
Wegen 550 gesparter Euro bei der Grundsteuer wird niemand von Duisburg ins günstige Harsewinkel nach Ostwestfalen ziehen – genau da liegt das Problem. Lebenssituationen sind oft nur bedingt mobil. Kommunalpolitiker können unbesorgt an der Grundsteuer-Schraube drehen, Einnahmen sprudeln verlässlich, Bürger ziehen nicht weg. In den klammen Kommunen an Rhein und Ruhr aber ist ein bisschen zuviel gedreht worden. Es geht ja nicht nur um die Grundsteuer, auch Kita- und andere Gebühren sind oft höher als anderswo. In der Summe tut das den Bürgern richtig weh! Von Gleichheit der Lebensverhältnisse kann keine Rede sein.
Auch Unternehmen ächzen unter der hohen Gewerbesteuer, sie haben es mitunter leichter. Die Chemiefirma Oxea verlagerte ihren Hauptsitz zum Steuern sparen von Oberhausen nach Monheim. Das Höchstmaß an Belastung ist erreicht. Die Politik ist gefordert! Sie muss dafür sorgen, dass die Steuer- und Gebührenkluft zwischen den Städten in NRW nicht noch größer wird.