Umfragen geben Stimmungen wieder. Die können sich schnell ändern, wie 2017 Martin Schulz erfahren musste. Und es spricht viel dafür, dass das Abrutschen der Union unter die 30-Prozent-Marke dem Asyl-Streit geschuldet ist. Der ist ja nun beendet. Also wäre bald Erholung zu erwarten? Möglich. h.ries
Umfragen geben Stimmungen wieder. Die können sich schnell ändern, wie 2017 Martin Schulz erfahren musste. Und es spricht viel dafür, dass das Abrutschen der Union unter die 30-Prozent-Marke dem Asyl-Streit geschuldet ist. Der ist ja nun beendet. Also wäre bald Erholung zu erwarten? Möglich.
Andererseits bleibt der Grundkonflikt: Soll man die AfD-Wähler umarmen, wie es offenbar die CSU-Spitze will, oder weiter auf die Mitte setzen wie Merkel und ihre Anhänger in der CDU? Oder spielt das bald schon keine Rolle mehr, weil die Zeit der Volksparteien generell zu Ende geht? Die SPD ist da wohl schon ein Stück weiter. Auf der Linken nimmt Wagenknechts Sammlungsbewegung Gestalt an. Die Grünen hoffen auf Robert Habecks Charisma.
Die Welt und das Parteiensystem sind in dynamischer Bewegung, doch regiert wird in kleinem Karo. Das hat uns viele Verwerfungen erspart, scheint aber an ein Ende zu geraten. Was danach kommt? Wer die wirklichen Probleme der Menschen anpackt und zugleich Lust auf die Zukunft macht, wird Chancen haben. Tut’s keiner, wachsen AfD, Lüge und Chaos.