Die angekündigte Rekordstrafe der EU gegen Google kommt zu spät. Viele zu lange wurde dem monopolistischen Treiben des Internetriesen zugeschaut.

Der Zwist zwischen der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager und dem US-Internetriesen Google hat was von David gegen Goliath. Nur mag man sich – leider – kaum vorstellen, dass auch im wahren Leben die kleine Kommissarin gegen den Giganten den Sieg davonträgt. Die angedrohten 4,3 Milliarden Euro Strafe zahlt Google, wenn es denn so kommt, aus der Portokasse. So hoch ist der Zwei-Wochen-Umsatz. Das Kernproblem liegt in der Vergangenheit. Viel zu lange wurde zugeschaut, wie sich Google via Android das Quasi-Monopol bei den Smartphone-Betriebssystemen sicherte. Die Kunden wollen es nicht anders haben. Ist ja so bequem. Deshalb wird sich auch der öffentliche und politische Druck in Grenzen halten, Googles Macht tatsächlich einzuschränken.