Das NRW-Innenministerium zieht Polizei aus den Städten ab.
Das subjektive Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung wächst. Die Gründe sind vielfältig und nicht immer fundiert. Dass das NRW-Innenministerium nun ziemlich flächendeckend Polizeibeamte aus dem Alltagsgeschäft abzieht, um für Großeinsätze besser gewappnet zu sein, erscheint dem Außenstehenden wie Ausdruck von Hilflosigkeit, ein Fehlversuch angesichts chronisch knapper Personalausstattung in den Polizeistationen.
Von der sind am Ende nicht nur Bürgerinnen und Bürger betroffen, die ihren Schutzmann an der Ecke nur noch selten oder gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Diese Personalplanung hat auch Auswirkungen auf diejenigen, die in bei Konflikten in erster Reihe stehen und von Amts wegen ihren Kopf hinhalten müssen: die Polizistinnen und Polizisten, die, gefährlich unterbesetzt, für Ordnung im Alltag sorgen sollen. Es ist beinahe müßig zu beklagen, dass die Landesregierungen, gleich welcher Couleur, kontinuierlich mit einer zu geringen Zahl von Einstellungen diese fatale Entwicklung manifestiert haben, die sich heute auf der Straße offenbart. Die verantwortlichen Politiker müssen sich fragen lassen, ob sie mit dieser „Polizeitaktik“ nicht sogar fahrlässig das Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung befeuert haben.