Die Türken in NRW genießen alle Vorzüge einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Aber sie wählen eine Diktatur. Was das bedeutet.

76 Prozent der türkischen Wähler haben im Ruhrgebiet für Erdogan und damit für ein diktatorisches Regime gestimmt. Während sie in ihren mit Gartenzwergen geschmückten Schrebergärten in Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Bottrop alle Vorzüge einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung genießen, ihre eigenen Rechte stets gewahrt wissen, wenden sie sich an der Wahlurne von all dem ab, was dieses Land ausmacht und kehren es ins Absurde. Weil dies allein der Provokation nicht schon genug ist, blockieren sie mit ihren Audis, Mercedes und BMW auch noch laut hupend die Straßen in „ihren“ Vierteln. Wenn man Deutschland schon zum Narren hält, dann richtig.

Der Erklärungen und Beschwichtigungsversuche gibt es genug. Die Wahlbeteiligung wird dann herangezogen und in absoluten Zahlen gerechnet, wonach nur rund ein Viertel der in Deutschland lebenden Türken für Erdogan gestimmt hat. Das ist, absolut gerechnet, auch wahr, kann aber keineswegs über das hinwegtäuschen, was so offensichtlich ist: Ein Teil der Türken will und wird sich nicht integrieren. Erdogan weiß das und nutzt das. Seine Wähler folgen ihm wie Lemminge. In der Türkei wie im Ruhrgebiet.