Der Ministerpräsident will sich für eine steuerliche Entlastung für Ehrenamtler einsetzen. Das klingt nur im ersten Moment gut.

In NRW engagieren sich sechs Millionen Menschen in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl. Sie tun das unentgeltlich. Es ist kein Nebenjob, sondern ein Ehrenamt. Der Begriff mag einem etwas antiquiert vorkommen. Der Einsatz selber ist es nicht. Ein ehrenvoller Einsatz, ohne den vieles in unserem Gemeinwesen nicht laufen würde.

Da mag es auf den ersten Blick ja eine nette Idee sein, diese Freiwilligen steuerlich zu entlasten. Auf den zweiten Blick ist sie es nicht. Sollen die Ehrenamtler sich demnächst ihre Einsatzzeiten quittieren lassen, Stundenzettel ausfüllen? Sollen die Verantwortlichen beurteilen, wer genug geleistet hat, um in den Genuss von Steuervorteilen zu kommen? Das ist unangemessen. Viel besser ist: Einfach mal öfter Danke sagen.