Essen. Jede Woche müssen sich Polizisten mit Krawallmachern herumschlagen. Warum es richtig ist, dass die Vereine dies zahlen sollen. Ein Kommentar.

Jede dritte Arbeitsstunde der Bereitschaftspolizei in NRW geht für die Sicherheit im Fußball drauf. Jede Woche müssen sich Polizisten mit Krawallmachern herumschlagen, die den Fußball als Bühne für ihre Lust auf Gewalt missbrauchen. Die Bundesligaklubs, die mit immer schwerer fassbaren Summen hantieren, glauben, mit ihren Steuern sei das alles bezahlt. Das hat das Oberverwaltungsgericht anders gesehen. Ein Urteil, von dem man sich wünschen muss, dass es die nächste Instanz überlebt.

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Es wäre naiv und billig, einfach nur zu sagen, die Deutsche Fußball-Liga müsse sich an den Kosten beteiligen, weil es sich ungerecht anfühlt, wenn sie es angesichts ihres Milliardenumsatzes nicht täte und alles der Öffentlichkeit überlasse. Gerechtigkeit alleine schafft ja keine Urteile. Und es ist keine Frage, dass die Sicherheit der Bevölkerung eine Staatsaufgabe ist.

Aber bei Bundesligaspielen, rein gewinnorientiert im Gegensatz zu einer Demonstration, erzwingt der Veranstalter eine Sondernutzung der Polizei, die zudem gewaltige Ausmaße erreicht hat. Das Land Bremen hat ein Gebührengesetz dazu erlassen. NRW wartet hoffentlich nur die letzte Instanz ab. Um dann zu folgen.