Rabattschlachten kurz vor dem Advent knabbern am Weihnachtsgeschäft. Die Probleme von Media-Saturn sind hausgemacht.
Wer in den Tagen vor dem 1. Advent in das Rabattschlacht-Fieber rund um den Black Friday so massiv einsteigt wie Media-Saturn, darf sich nicht wundern, dass das eigentliche Weihnachtsgeschäft im Dezember verhaltener ausfällt. Die Kunden kaufen dann, wenn die Preise fallen. Der Umsatz wächst, die Gewinnspanne sinkt. Diese Logik dürfte in einem so großen Konzern wie Ceconomy eigentlich nicht für Überraschung sorgen.
Mit immer neuen Rabattaktionen entwertet der Handel das für ihn so wichtige Weihnachtsgeschäft selbst. Die Verbraucher können sich inzwischen darauf verlassen, dass sie im November in den Black-Friday-Wochen Schnäppchen machen können. Und nach den Feiertagen purzeln die Preise erst recht, um die Kunden bei Laune zu halten und die Lager für das nahende Frühjahr zu räumen. Diesen Mechanismus nutzt auch Media-Saturn. Die schlechten Zahlen im letzten Quartal 2017 sind deshalb eher auf hausgemachte Probleme zurückzuführen.