Ein Paketdienst wird mit Bomben erpresst. Die Fantasie von Verbrechern kennt keine Grenzen. Wichtig ist, ihnen schnell das Handwerk zu legen.

Anders als zunächst vermutet, hat die in der Nähe des Potsdamer Weihnachtsmarkts entdeckte Paketbombe wohl keinen islamistischen Hintergrund. Sie stünde damit nicht in Zusammenhang mit den befürchteten Anschlagsszenarien irregeleiteter Terroristen auf unsere Weihnachtsmärkte. Deren entgrenzten Fanatismus begegnen wir derzeit ja eher hilflos mit Betonsperren, hochgerüsteten Polizeipatrouillen und einer bisweilen betont zur Schau gestellten Gelassenheit.

„Normale“ Kriminalität also. Macht es das besser? Wohl kaum. Erschrocken müssen wir wieder und wieder feststellen, dass die Fantasie von Verbrechern keine Grenzen kennt, sei sie nun durch religiös bemäntelten Wahn oder reine Geldgier gespeist. In der Potsdamer Bombe steckte jedenfalls eine tödliche Sprengkraft, die in ihrer mörderschen Menschenverachtung keinen Unterschied ausgemacht hätte zu einer Lastwagen-Attacke.

Nagelbomben in der Weihnachtspost, das hat uns gerade noch gefehlt! Doch gegen das Böse in der Welt hilft Kopflosigkeit nicht. Was wir brauchen, sind Wachsamkeit und Ermittler, die ihren Job machen und den Tätern dadurch hoffentlich bald auf die Spur kommen können.