Schalker und Dortmunder zum Abschied vom Bergbau in einer Fußballmannschaft – eine schöne Idee. Warum sie jetzt im Klein-Klein kaputtgeht.

Eintracht Ruhr? Dass Borussia Dortmund und Schalke 04 zum Abschied von der Kohle zumindest für einen kurzen Augenblick so etwas wie Kumpel sein könnten, bleibt wohl nicht mehr als ein kühner Traum. Die Idee eines Freundschaftsspiels als Ehrensache für die beiden großen Traditionsvereine der Region scheint in unwürdigem Klein-Klein unterzugehen.

Was als Jahrhundertspiel gedacht war, könnte zur Posse verkommen. Schade. Denn die Idee war gut: Eine Ruhrgebietsauswahl hätte durchaus dazu beitragen können, das Wir-Gefühl in der Region zu stärken. Dass die Kohle und der Fußball zwei prägende Elemente fürs Revier sind, liegt auf der Hand.

Es ist schon merkwürdig: Monatelang haben die Vereine an den Planungen für das Freundschaftsspiel mitgewirkt – und wollten dann schließlich kaum noch etwas davon wissen. War etwa doch die Angst vor dem Unmut von Fans zu groß?

An einer womöglich etwas zu beiläufigen Ankündigung von RAG-Stiftungschef Werner Müller allein kann es wohl kaum gelegen haben, wenn ein derart akribisch vorbereitetes Vorhaben zu scheitern droht. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance, dass die Idee Eintracht Ruhr nicht in Zwietracht endet.