Das Risiko, Terror-Opfer zu werden, ist sehr gering. Doch kühle Zahlen können vielen Menschen nicht helfen, ihre Angst zu überwinden.

London, Manchester, Mailand, Paris, Stockholm, London, Paris ... Und Sie wissen schon, wovon wir reden. Es genügt, die Städtenamen zu nennen, da assoziiert man Terror. Bei kleineren Orten funktioniert dies noch nachhaltiger: Djerba. Ist 15 Jahre her, aber unvergessen. Der Mensch nimmt seine Welt und Zeit in Ereignissen wahr, nicht in Zahlen. Und wir sehen anhand unserer Städteliste – es sind die Anschläge in Westeuropa in diesem Jahr – dass der Takt des Terrors sich steigert.

Kann ich da noch zum Konzert gehen? Soll ich das Fußballspiel wagen? Mich in die Menge des Einkaufszentrums wagen?

Wir denken nicht in Zahlen, aber wir können sie uns bewusst machen. Bei den genannten Anschlägen sind also ohne die Attentäter selbst 40 Menschen gestorben und 171 körperlich verletzt worden. Wir wollen hier nun keine weiteren Vergleiche ziehen. Terror ist etwas anderes als ein Verkehrsunfall. Und jedes einzelne Opfer ist eines zu viel. Aber entgegen dem Bauchgefühl bleibt wahr: Das persönliche Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, ist äußerst gering. Kühle Zahlen mögen vielen Menschen nicht helfen. Aber einigen vielleicht schon.