Die von Edeka geplante Drogeriekette beschert den Verbrauchern mehr Auswahl, ist für den Lebensmittelhändler aber ein Wagnis.

Mit der Tengelmann-Tochter kd verschwand 2005 die erste große Drogeriemarktkette. Die Filialen gingen an Rossmann. „Ihr Platz“ und Schlecker sind inzwischen ebenfalls Geschichte. Übrig blieben dm, Rossmann und mit weitem Abstand Müller. Seither liefern sich vor allem die beiden Riesen einen beispiellosen Kampf um Preise, Sortimente und Standorte.

Hygieneartikel, Babybedarf und zunehmend auch Bio-Kost – in dem boomenden Geschäft der Drogisten will nun auch Edeka mitmischen. Wegen ihrer Übermacht im Lebensmittelhandel wollte das Kartellamt den Genossen jüngst die Übernahme der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann verbieten. Die Partnerschaft mit Budnikowsky genehmigten die Wettbewerbshüter gestern gleichwohl, um „Budni“ mit der Einkaufsmacht von Edeka im Rücken gegen die starke Konkurrenz von dm und Rossmann zu stärken.

Wenn Edeka nun eine eigene Drogeriekette plant, ist das eine frohe Botschaft für die Verbraucher. Sie bekommen mehr Auswahl. Ob Edeka im Kampf mit den Platzhirschen dm und Rossmann aber bestehen kann, muss sich erst erweisen.