Vor zehn Jahren wurde schrittweise das Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt. Es ist nicht der einzige Grund für das Sterben der Eckkneipe.

Zehn Jahre nach Einführung des Rauchverbots haben sich die Gemüter beruhigt. NRW hat inzwischen eines der schärfsten Gesetze in der Republik. Auf dem Weg dorthin hat die Politik die Gastronomen lange im Unklaren gelassen. Der verunsichernde Zwischenschritt mit den Raucherräumen hat sie zweifellos viel Geld gekostet.

Ob das Kneipensterben aber wirklich zu allererst mit dem Rauchverbot zu erklären ist, sei einmal dahingestellt. Gastronomie hat auch etwas mit Erlebnis zu tun. So manche Eckkneipe mit Tresen und Barhocker kann da scheinbar nicht mehr mithalten. Die Zahl der Cafés und Bars jedenfalls steigt.

Mitarbeiter und Gäste ohne Wenn und Aber vor dem Qualm zu schützen, ist richtig. Nicht nur in Gaststätten, sondern auch in Büros und öffentlichen Räumen ist Rauchverbot zur Selbstverständlichkeit geworden. Das ist gesellschaftlicher Konsens, gesund und vielleicht sogar ein neuer Grund für Nichtraucher, bei garantiert guter Luft wieder öfter etwas essen oder trinken zu gehen.