Der Arzneimittelreport 2016 des AOK-Bundesverbands macht auf ein bekanntes Problem aufmerksam. Die explodierenden Ausgaben für Medikamente. Im speziellen Fall klagt die AOK über die hohen Preise durch patentgeschützte Arzneimittel und bietet auch gleich einen Lösungsansatz: Nachahmerprodukte. Selbstverständlich ließe sich viel Geld sparen, würden die Patienten eher die Kopie als das Original schlucken. Eine Lösung des Problems ist das aber nicht.
Die Pharmaindustrie besitzt eine zu große Macht. Sie bestimmt, welche Medikamente in welcher Menge zu welchem Preis auf den Markt kommen. Verspricht eine Pille keinen Gewinn, wird sie nicht hergestellt. Die EU sollte darüber nachdenken, ein eigenes Institut für Pharmaforschung zu errichten. So würden die Gesundheitssysteme entlastet, den Pharmariesen würde Paroli geboten – und Arzneimittel-Engpässe in Zukunft verhindert.