Die Rettungsdienste werden den Krankenkassen zu teuer. Um Kosten zu sparen, prüfen sie eine gewagte Strategie: Die Städte sollen die Zeitspanne, in der Kranke Hilfe erwarten dürfen, ausweiten. Die Entwicklung zeichnet sich schon lange ab. Zum einen werden die Menschen immer älter, was dazu führt, dass mehr Menschen häufiger krank werden. Zum anderen ist die Hemmschwelle, auch bei kleineren Unpässlichkeiten den Rettungswagen zu rufen, enorm gesunken.

Gegen den demographischen Wandel hilft nur eine enorm höhere Geburtenrate oder der Zuzug zahlreicher Neubürger. Gegen den Notruf-Missbrauch könnte man relativ leicht etwas unternehmen. Wer leichtfertig die 112 wählt, sollte die Kosten selbst tragen müssen. Die Kassen-Lösung ist die schlechteste Variante. Zwei Minuten können bei medizinischen Notfällen eine sehr lange Zeit sein. Oft vielleicht sogar zu lang... Letztlich läuft alles auf höhere Kassenbeiträge hinaus.