Autofahrer dürfen sich seit nunmehr fast zwei Jahren über sinkende Spritpreise freuen. Über die Ursachen zu philosophieren ist müßig. In einer globalisierten Wirtschaft sind es in der Regel immer mehrere Gründe, die für einen bestimmten Effekt bei den Verbrauchern sorgen.

Zu allererst machen die gesunkenen Ölpreise das Benzin billiger. Es gibt ein Überangebot auf dem Weltmarkt, Iran ist als zusätzlicher Produzent hinzukommen, und die Multis konnten sich bislang nicht zu einer künstlichen Verknappung der Fördermenge durchringen. Ihren Anteil daran, dass Sprit in Deutschland im europäischen Vergleich besonders günstig ist, hat sicherlich auch die Markttransparenzstelle, die alle Tankstellen zwingt, ihre täglichen Preisänderungen anzuzeigen.

Davon unabhängig haben es die Autofahrer selbst in der Hand: Apps und Internetportale erleichtern es, die Preise an den Zapfsäulen zu vergleichen. Wer stets die günstigste Station ansteuert und das Tanken vom späten Abend bis zum nächsten Vormittag vermeiden kann, setzt ein Zeichen. So bestimmen Verbraucher den Markt selbst mit.