Geschäfts-, Kultur- und Freizeitreisende hinterlassen wirtschaftliche Spuren. Internationale Hotelketten werden auf das Ruhrgebiet aufmerksam.

Mit seinem Strukturwandel ist das Ruhrgebiet längst noch nicht da, wo es hin will. Schon wieder gibt es eine Stahlkrise, und die Energiekonzerne ächzen unter dem schleichenden Abschied von Kohle und Atomkraft. Ein zartes Pflänzchen entwickelt jedoch immer kräftigere Triebe: der Tourismus und das Übernachtungsgewerbe.

Seit dem Kulturhauptstadt-Spektakel 2010 gehen die Zahlen nach oben. Das Revier ist nicht mehr nur für Geschäftsreisende interessant, die hiesige Konzerne besuchen. Auch Opern, Theater und die Museen locken mehr Touristen in die Region. Der Ruhrtal-Radweg und der Sport sind weitere Magneten.

Geschäfts-, Kultur- und Freizeitreisende hinterlassen unübersehbare wirtschaftliche Spuren. International tätige Hotelketten werden auf das Ruhrgebiet aufmerksam und sehen hier Wachstumsmöglichkeiten. Von ihren Investitionen profitieren auch Handel und Gastronomie. Das Nachsehen haben kleine inhabergeführte Herbergen, die es schwer haben, mit dem Standards der Ketten mitzuhalten. Sie müssen sich richtig anstrengen, um zu überleben. Den Gästen kann das nur recht sein.