Nach dem neuen Verkehrswegeplan wäre die A 40 zwischen Dortmund und Duisburg nahezu lückenlos sechsspurig – ausgerechnet in Essen aber nicht.
Wenn jetzt ein Fünftel der Mittel aus dem Verkehrswegeplan nach NRW fließen, tritt der CSU-Bundesverkehrsminister Dobrindt dem Eindruck entgegen, dass er den Süden der Republik mit Milliarden hätschelt und den Westen benachteiligt. Mit den 14 Milliarden ist selbst die Ruhrgebiets-SPD zufrieden, die sonst nicht mit Kritik an dem Bayern Dobrindt spart.
Wie so oft liegt der Teufel aber im Detail. Bleibt die Prioritätenliste so wie sie ist, kündigt sich für das Revier ein Schildbürgerstreich an. Danach wäre die A 40 zwischen Dortmund und Duisburg nahezu lückenlos sechsspurig – ausgerechnet im stark befahrenen Nadelöhr Essen aber nicht. Das klingt absurd, mindert den Nutzen aller anderen Investitionen im Autobahnnetz der Region und sorgt weiterhin für Staus.
Die A 40 ist die Schlagader des Ruhrgebiets. Auch wenn der Essener Tunnel und die Trasse der U 18 in der Mitte der Autobahn Ingenieure und Finanzpolitiker vor eine gewaltige Herausforderung stellen, muss es eine Lösung für den Engpass geben. Auch die Anwohner warten seit Jahrzehnten auf den Deckel über der A 40, der städtebaulich ganz neue Perspektiven eröffnen würde.