RWE kommt nicht zur Ruhe. Es ist wohl kein Zufall, dass gerade jetzt die Planspiele für die künftige Führung des Energiekonzerns thematisiert werden. Ausgerechnet an einem Tag, an dem sich Vorstandschef Peter Terium in der Öffentlichkeit mit positiven Nachrichten zu seiner „Innovationsoffensive“ präsentieren will, machen Spekulationen zu einem Machtwechsel an der RWE-Spitze die Runde. Gut möglich, dass es sich um ein gezieltes Störmanöver handelt.
Ganz neu ist der Gedanke nicht, dass der bisherige Vorstandsvize Rolf Martin Schmitz den Mutterkonzern RWE führen sollte, wenn sich Terium um die neue Ökostromtochter kümmert. Sollte Terium tatsächlich darauf spekuliert haben, die alte und die neue RWE-Gesellschaft in Personalunion zu führen, so wird wohl aus den Plänen nichts. Es läuft auf eine Teilung von Macht und Zuständigkeiten hinaus, was nicht unbedingt zum Nachteil des Unternehmens sein muss. Offizielle Pläne gibt es indes noch nicht, aber es wird Zeit, dass sie auf den Tisch kommen. Der neue RWE-Ableger für immerhin 40.000 Beschäftigte soll schon in zwei Monaten an den Start gehen. Je länger die Phase der Unsicherheit andauert, desto schlechter ist es für das Unternehmen.