Die CDU ist genauso ein Kanzlerwahlverein wie früher. Bei wenigen Themen wird einem das so krass vorgeführt wie aktuell in der Griechenland-Politik.

Nicht alles an der CDU-Parteireform wird überzeugen, aber die Haltung schon: die Erfolgsgier. Man betreibt die Reform aus einer Position der Stärke heraus, als Kanzlerpartei, auf Basis guter Umfragen.

Die CDU 2015 ist allerdings genauso ein Kanzlerwahlverein wie früher. Bei wenigen Themen wird einem das so krass vorgeführt wie aktuell in der Griechenland-Politik. Aus politischer Selbstachtung müsste die Mehrheit der CDU gegen die faktische Haftungs- und Solidarunion stimmen. Sie sagt trotzdem „Ja“ – weil sie Merkel nicht fallen lassen kann.

Wenn Merkel aufhört, wird die CDU eine schlagkräftige Truppe sein, die nicht mehr so genau wissen wird, für was oder für wen es sich zu kämpfen lohnt. Die CDU geht mit der Zeit, um Kanzlerwahlverein bleiben zu dürfen. Dagegen gibt es nichts zu sagen, außer vielleicht, dass wenig Sinn und Zusammenhalt daraus erwachsen können.