Die Flüchtlingsfrage wird das entscheidende Thema der nächsten Jahre. Vor diesem Hintergrund müssen die Kapazitäten in Kitas erweitert werden.
Längst haben sich Kitas von Betreuungsstätten in frühkindliche Bildungseinrichtungen verwandelt. Da ist es nur konsequent, junge Flüchtlingskinder zur schnellen Integration möglichst früh einzugliedern. Noch sieht die Praxis aber in der Regel anders aus: In Flüchtlingsheimen wird oft wertvolle Zeit verschenkt, weil Angebote und Berater fehlen. Dabei lernen die Kinder nirgends so schnell wie in der Kita-Gemeinschaft.
Die Flüchtlingsfrage wird das entscheidende innenpolitische Thema der nächsten Jahre. Vor diesem Hintergrund müssen die Kapazitäten in Kitas erweitert werden: Wer hier an der falschen Stelle spart, wird später für soziale „Reparaturen“ doppelt draufzahlen müssen. Integration kann nur gelingen, wenn junge Flüchtlinge elementare Deutschkenntnisse erwerben und sich so schnell wie möglich in ihrem neuen Leben zurechtfinden.
NRW stellt in diesem Jahr über zwei Milliarden Euro für insgesamt 620 000 Betreuungsplätze zur Verfügung. Gut angelegtes Geld. Schließlich wird in der aktuellen Debatte oft vergessen, dass neben den Flüchtlingen auch zahlreiche Kinder aus sozial schwachen Familien eine zusätzliche Starthilfe benötigen. Da kann die Bedeutung der Erzieher für mehr Chancengerechtigkeit gar nicht groß genug herausgestellt werden.
Vielen Eltern von Flüchtlingskindern ist die Kita fremd, weil es die Angebote in der alten Heimat nicht gab. Hier müssen frühzeitig Berührungsängste abgebaut werden: Schließlich tragen Kita-Kinder als positiver Nebeneffekt auch zur schnelleren Integration ihrer Eltern bei.