Sexarbeiterinnen haben Menschenrechte. Nur eine Entkriminalisierung der Prostitution kann sicherstellen, dass Regeln eingehalten werden.
Dass Amnesty sich für die Entkriminalisierung der Prostitution – und somit auch von Zuhältern – einsetzen will, ist kein Widerspruch. Es kann nicht sein, dass Millionen Menschen im gesellschaftlichen Abseits stehen, weil sie ihr Geld mit Sex verdienen. Oder verdienen müssen: Sich zu verkaufen, ist für viele die einzige Möglichkeit des Broterwerbs – so traurig das auch immer ist und bleiben wird.
Prostitution sollte nicht mit Zwangsprostitution gleichgesetzt werden. Wenn Frauen selbst über ihren Körper bestimmen und sich dafür entscheiden, damit Geld zu verdienen, sollte ihnen ermöglicht werden, dies in einem legalen und selbstbestimmten Rahmen zu tun. Nur eine Legalisierung kann sicherstellen, dass Regeln eingehalten werden.
Nur so kann gegen üble Zuhälter, schwarze Schafe und Menschenhändler vorgegangen werden. Es gibt kein Menschenrecht auf Prostitution. Aber Sexarbeiterinnen haben Menschenrechte.