Schon der Name ist gewöhnungsbedürftig: Uniper, künftig Atomkraftwerksbetreiber. Im Zuge einer Aufspaltung will der Energieriese Eon in wenigen Monaten die Verantwortung für die Kernkraft abgeben. Eon-Chef Teyssen konnte noch so sehr beteuern, mit Uniper entstehe ein starkes Unternehmen. In der Politik blieb Misstrauen. Ist die neue Firma in der Lage, die milliardenschweren Atom-Altlasten zu finanzieren? Ist auch für den Fall einer Insolvenz gesichert, dass die Kosten nicht beim Steuerzahler landen?
Wenn die Pläne von Eon aufgehen, wäre die Verbindung der Konzernmutter zur Firmentochter Uniper wohl nach fünf Jahren getrennt. Vorsorglich machte Wirtschaftsminister Gabriel aber unlängst deutlich, dass auch im Wirtschaftsleben Eltern für ihre Kinder haften. Es ist richtig, die Fünf-Jahres-Regel auf den Prüfstand zu stellen. Der Atomausstieg ist schließlich alles andere als ein kurzfristiges Projekt.