Die NRW-Polizei hat in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um dem Phänomen Wohnungseinbruch beizukommen. Die Kampagne "Riegel vor" und die stärkere Rolle des Landeskriminalamtes gehörten ebenso dazu wie die Erprobung eines Computer-Programms zur Straftaten-Prognose.
Schaut man auf die aktuellen Fallzahlen in den NRW-Großstädten, bleibt die triste Erkenntnis: Viel genützt hat es nicht.
Wohnungseinbrüche sind nicht irgendeine Deliktgruppe. Die Erfahrung von Schutzlosigkeit in der Privatsphäre nährt subjektive Kriminalitätsangst. Die Landesregierung wäre gut beraten, die Entwicklung in den Ballungsräumen nicht schön zu reden.
Alle Instrumente und Einsatzkonzepte gehören jetzt überprüft, kritische Fragen gestellt. Auch diese: Kann es sich NRW noch leisten, polizeiliche Energie bei Veranstaltungen wie dem regelmäßigen "Blitzer-Marathon" zu vergeuden?
International agierende Banden verlangen nach neuen Konzepten und größerer Entschlossenheit. Da viele Landesminister zurzeit bei „Sommerreisen“ durch NRW fleißig Hände schütteln: Die Einbruchsbrennpunkte wären auch ein lohnenswertes Ziel.