Unser Strafgesetzbuch braucht ein Update, sagt der NRW-Justizminister. Er will Täter angemessen bestrafen, wenn sie Computerkriminalität begehen. Gut gemeint, aber leider illusorisch. Was bringen deutsche Gesetze, wenn der Kriminelle unangreifbar im Ausland sitzt und von dort auf die Daten eines deutschen Computers zugreift? Nichts.
Umso wichtiger ist es, die Rechner sicher zu machen gegen die Gefahren aus dem Internet. Ein solcher Schutz ist aber immer nur so gut wie derjenige, der vorm Bildschirm hockt. Noch immer fallen jedes Jahr Millionen von Internetnutzern auf gefälschte E-Mails herein oder besuchen Webseiten zweifelhaften Ursprungs. Ein falscher Klick, und schon öffnet ein Trojaner den Räubern aus dem Netz Tür und Tor.
Der Wettlauf zwischen Datendieben und Datenschützern ist erst dann entschieden, wenn sich im Bewusstsein der Nutzer etwas verändert. Wenn diese ihren Verstand benutzen, wenn sie ihre Handy-Software auf dem neuesten Stand halten, die PC-Firewall aktivieren und den Virenscanner updaten. Dann ist auch kein Gesetzes-Update nötig.