Der Staat investiert seit Jahren zu wenig, die Straßen im Land sind in einem schlimmen Zustand. Pleitestädte stellen bloß noch Tempo-30-Schilder hin.
Jeder private Hausbesitzer weiß, dass die Flickschusterei bei Schäden am Ende teuer wird. Der Staat aber investiert seit Jahrzehnten zu wenig Geld in den Erhalt von Straßen und Brücken und vernichtet durch den riesigen Reparaturstau Milliardenwerte der Steuerzahler.
Autofahrer, Spediteure und Unternehmen in NRW werden noch lange mit Schlaglöchern und maroden Brücken leben müssen. Viele Pleitestädte können sich nur noch mit Tempo-30-Schildern vor Regressklagen geschädigter Fahrer schützen. Soll NRW mobil bleiben, müssen Land und Kommunen mehr in den Substanzerhalt investieren.
Tausende Brücken auf Sanierungsliste
Zur Achillesferse der Wirtschaft werden die maroden Brücken. Minister Groschek schätzt, dass in den nächsten 15 Jahren allein auf den Hauptrouten 400 Brücken ersetzt werden müssen. Insgesamt stehen Tausende Brücken auf der Sanierungsliste. Da bleiben die Mehreinnahmen aus der Pkw-Maut nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Auch weil Politiker lange Zeit lieber publikumswirksam neue Straßen eröffneten als Gelder in den Erhalt zu stecken, bröckelt die Infrastruktur. Trotz sprudelnder Steuern sind arme Kommunen jetzt kaum in der Lage umzusteuern. der enorme Kostendruck lässt ihnen keinen Raum für größere Sanierungsprogramme. Auf die Autofahrer kommen harte Zeiten zu. Schlaglöcher und Brückensperrungen werden auf Jahre den Verkehrsfluss hemmen.