Nun kommt es in Berlin zum mit Spannung erwarteten Treffen Tsipras-Merkel. In der Sache hat der Grieche so gut wie nichts vorzuweisen.
Europa ist bereit, die griechische Wirtschaftskrise anzupacken – sagte Athens Premier Tsipras nach dem EU-Gipfel vorige Woche. Griechenland ist bereit, die vereinbarten Reformen anzugehen – sagten Merkel und Co. Der gemeinsame Fortschritt bestand im guten Willen, den Unterschied zu ignorieren.
Nun kommt es in Berlin zum mit Spannung erwarteten Treffen Tsipras-Merkel. In der Sache hat der Grieche so gut wie nichts vorzuweisen – vor der Auszahlung der verzweifelt benötigten Gelder stehen unverändert die Auflagen der Geber, mit etwas Spielraum lediglich beim „Wie“ in der Umsetzung.
Der drohende Bankrott Athens ist keineswegs abgewendet. Und selbst wenn das glückt, wird es mittel- und langfristig viel zusätzliche Zeit, Energie und, ja doch, Geld kosten, dies Sorgenkind bei der Euro-Stange und damit die Währungsunion unversehrt zu halten.