Na, das ist doch mal ein Ergebnis! 82 Prozent der Menschen leben gern im Ruhrgebiet. In der repräsentativen Untersuchung sprechen die Meinungsforscher von einem ungewöhnlich hohen Wert der Identifikation. Der ist nur auf den ersten Blick überraschend. Sicherlich ist das Ruhrgebiet keine Region für Friede, Freude, Eierkuchen: Im steten Strukturwandel geraten immer wieder Arbeitsplätze in Gefahr, zudem strapaziert die Verkehrsinfrastruktur zu oft die Nerven. Aber das weiß doch auch jeder, die Probleme werden benannt. Und wo gibt es keine Probleme?

Dafür ist das Ruhrgebiet viel mehr Herzenssache als andere Regionen. Das hat mit Geschichte zu tun, mit Mentalität, mit Zusammenhalt, mit Stolz, auch mit Solidarität. Wenn es eng wird, rückt man zusammen. Das schafft Nähe – und Identifikation. Ob ein Glas halb leer oder halb voll ist, hängt bekanntlich vom Betrachter ab. Die Stimmung im Ruhrgebiet ist da eindeutig. Genießen wir die Zahlen einfach mal. Über den Stau auf der A40 ärgern wir uns erst am Montag wieder.