Es geht hier nicht um ausgelutschte und über-korrekte Feminismus-Debatten, sondern um Chancengleichheit und Neutralität. Und wo ließe sich da besser ansetzen als bei der Sprache selbst, die doch – theoretisch – die Wirklichkeit abbildet?!
Sprache setzt unsere Gedanken, Gefühle und Ansichten frei. Wenn wir von einem „Studenten“ sprechen, sehen wir dann nicht schon einen bücherwälzenden Mann mit Hornbrille vor uns? Indirekt werden damit alle anderen Gruppen diskriminiert – Frauen, aber auch Minderheiten wie Transsexuelle.
Gerade an Unis, die Aufklärung leben, sollte ein neutrales Wort normal sein – frei vom dominanten Patriarchat oder stutenbissigem Feminismus. Ein Wort, mit dem Machos und Emanzen klarkommen. Da ist das Wort „Studierende“ doch viel einfacher als die gemeinhin politisch-korrekte und sperrige Formulierung „Studenten und Studentinnen“!