Die zunehmende Gewalt gegen den Staat ist Ausdruck einer wachsenden Distanz zum Gemeinwesen. Seine Autorität wird nicht mehr respektiert.
Widerstand gegen die Staatsgewalt. Der Begriff bekommt einen ganz neuen Inhalt. Denn Bürger machen nicht mehr nur in aufrichtiger Empörung Front gegen Ungerechtigkeit, die ihnen der Staat aus ihrer Sicht antut. Nicht wenige gehen zum tätlichen Angriff über.
Es ist richtig, dass die Suche nach geeignetem Schutz für Jobcenter und Rathäuser beginnt. Vielleicht werden wir bald dort Sicherheitsschleusen genau so hinnehmen wie wir sie längst auf Flughäfen akzeptieren. Wenn dies Todesopfer verhindert, dann ist es gut. Aber Alarmanlagen lösen nicht das Grundproblem.
Die zunehmende Gewalt gegen den Staat ist auch Ausdruck einer wachsenden Distanz zum Gemeinwesen. Seine Autorität, gedeckt durch gewählte Volksvertreter, wird nicht mehr respektiert. Ohne den Staat, ohne seine Autorität geht aber nichts. Es ist den Streit wert, den Trend hin zu dieser verächtlichen Distanz zu stoppen.