Die Helikopter-Eltern sind Bürger einer Gesellschaft, die zunehmend das Konkurrenz-Prinzip zum obersten Gebot erhebt. Die Folgen dieses Mega-Trends reichen von Pegida bis zu den Klassenzimmern.
Eltern brauchen Grenzen, mahnte schon vor einiger Zeit ein charmanter Buchtitel. Und ja: Chinesisch-Kurse im Kindergarten, stiftespitzende Väter in der Grundschul-Klasse und ohrenspitzende Mütter in der Erstsemestervorlesung – da fällt es tatsächlich schwer, nicht an Realsatire zu glauben.
Dass es immer mehr Einzelkinder gibt, kann das Phänomen genauso wenig erklären wie die Elternliebe, die in früheren Zeiten gewiss nicht weniger ausgeprägt war. Die Helikopter-Eltern sind Bürger einer Gesellschaft, die zunehmend das Konkurrenz-Prinzip zum obersten Gebot erhebt und Werte wie Solidarität immer mehr außer Kraft setzt. Die Folgen dieses Mega-Trends reichen von Pegida bis zu den Klassenzimmern.
Das Gegenstück zu den Helikopter-Eltern ist nämlich auch immer häufiger zu beobachten: Eltern, deren Kinder vollkommen verwahrlost zur Schule kommen, ohne Pausenbrot und Turnschuhe für den Sportunterricht, vernachlässigt und verwahrlost.
Wir haben Mitte und Maß verloren. Das ist leider nicht zum Lachen.