Bleibt Pegida ein Dresdner Phänomen, wird sich die Bewegung früher oder später totlaufen. Sollte sich der Protest allerdings ausweiten, wird sich die Politik damit auseinandersetzen müssen.

Kölner Dom und Brandenburger Tor im Dunkeln. Das waren eindrucksvolle Bilder – und es war ein nicht minder eindrucksvolles Signal gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Die Bundeskanzlerin hat eindeutig Position bezogen gegen die Pegida-Proteste, ebenso die Kirchen und große Konzerne. Und nun?

Die Kundgebungen der selbst ernannten Abendland-Verteidiger finden in Dresden immer mehr Zulauf. Aber eben nur dort. In NRW beispielsweise, in Köln oder Bonn, sieht es bisher ganz anders aus. Bleibt Pegida ein Dresdner Phänomen, wird sich die Bewegung früher oder später totlaufen. Sollte sich der Protest, der bekanntlich nicht nur von tumben Neonazis artikuliert wird, allerdings ausweiten und auch abseits von Dresden Tausende auf die Straße bringen, wird sich die Politik damit auseinandersetzen müssen. Das Licht ausschalten wird dann nicht mehr reichen.