RWE-Chef Peter Terium ändert die Regeln des Konzerns für Dividendenzahlungen. In unruhigen Zeiten sorgt er damit für eine zusätzliche Portion Unruhe.

Unsichere Zeiten, unsichere Dividende: Das klingt zunächst einmal logisch. Dennoch ist es ein mutiger, wenn nicht gar wagemutiger Schritt, den RWE-Chef Peter Terium geht. In unruhigen Zeiten sorgt er für eine zusätzliche Portion Unruhe. Waren die Regeln, an denen sich die Ausschüttungen für die Aktionäre orientierten, bislang vergleichsweise klar, will sich das RWE-Management für die Zukunft mehr Spielraum verschaffen.

Während der Konkurrent Eon für die Übergangsjahre 2014 und 2015 seinen Aktionären eine Festdividende in Höhe von 50 Cent pro Aktie verspricht, geht RWE einen gänzlich anderen Weg.

Klar ist: Geld, das RWE an der einen Stelle ausgibt, fehlt woanders. Während Peter Terium gerne die Verschuldung des Konzerns senken und in Zukunftsgeschäfte investieren würde, hoffen die kommunalen Aktionäre auf ordentliche Dividenden, um die Finanznot der Städte zu lindern.

Den Einfluss der Kommunen sollte Terium, dessen Vertrag noch bis Ende August 2016 läuft, besser nicht unterschätzen. Ohne Kompromisse wird es nicht gehen.