Die vermeintliche Traumehe im Schwabenland ist schon nach 146 Tagen Geschichte. Armin Veh, der den VfB Stuttgart 2007 zur letzten Meisterschaft führte und Anfang der neuen Saison zu seiner „alten Liebe“ zurückgekehrt war, ist zurückgetreten. Ein erstaunlicher Schritt?
Sieht man auf die Liga-Lage, hätte er sich auch nicht über einen Rausschmiss wundern dürfen. Neun Punkte aus zwölf Spielen bei einem Verein mit solchen Ambitionen sind ein Desaster. Vielleicht wollte Veh frühzeitig seinen Nimbus wahren, noch nie als Trainer abgestiegen zu sein. Sein Rücktritt zeigt jedenfalls, wie wenig Vertrauen der Übungsleiter noch in seine Truppe hatte. Veh hatte zuletzt mehrfach öffentlich die stümperhaften Abwehrfehler des Teams gegeißelt. Der 53-Jährige hat schnell die Lust auf die alte Liebe verloren.
Der VfB muss nun also nicht nur ein Mannschafts- und (nach dem Rauswurf von Fredi Bobic ) ein Managerproblem, sondern auch ein Trainerproblem bewältigen. Dass als neuer Mann auf der Bank auch Huub Stevens gehandelt wird, legt den Schluss nahe: In Stuttgart zählt schon zum jetzigen Zeitpunkt der Saison nur noch Krisenmanagement. Kein bisschen Aufbruchstimmung, kein bisschen Erlebnisfußball. Diese Tage sind eine Bankrotterklärung für die aktuelle Vereinsführung.