Zuletzt war der Ausnahmezustand bei Thyssen-Krupp in gewisser Weise zur Normalität geworden. In diesem Jahr sollte es endlich wieder anders sein. Konzernchef Hiesinger konnte schwarze Zahlen und sogar eine kleine Dividende präsentieren. Also alles wieder gut bei Thyssen-Krupp?

Eine ganz normale Bilanzpressekonferenz – für Thyssen-Krupp war das in den vergangenen Jahren alles andere als selbstverständlich. Mehrfach musste der Konzern Termine verschieben, überraschende Abschreibungen oder Vorstandswechsel verkünden, bilanzielle Risiken gestehen.

Der Ausnahmezustand war in gewisser Weise zur Normalität geworden. In diesem Jahr sollte es endlich wieder anders sein. Konzernchef Hiesinger konnte schwarze Zahlen und sogar eine kleine Dividende präsentieren.

Also alles wieder gut bei Thyssen-Krupp? Die Ansprüche der Investoren dürften wachsen. Insbesondere der Großaktionär Cevian, der künftig auch im Aufsichtsrat vertreten ist, wird wohl Druck ausüben. Es wäre ein Leichtes, die Filetstücke des Konzerns zu verkaufen und Kasse zu machen.

Doch Hiesinger setzt darauf, Thyssen-Krupp als Ganzes zu erhalten. Nun muss er beweisen, dass diese Aufstellung gute Gewinne garantiert. Sonst könnte es ganz schnell wieder unruhig werden.