Herdecke. . Sie arbeiten in der Landwirtschaft, in kleinen Werkstätten, in Steinbrüchen, als Straßenverkäufer oder Dienstmädchen: Weil ihre Familien anders nicht über die Runden kommen würden oder sie sich selbst versorgen müssen, sind viele Kinder auf der Welt zum Arbeiten gezwungen.

Es gibt nach Angaben von Unicef heute 190,7 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren auf der Welt, die zur Arbeit gezwungen werden.

Etwa 5,7 Millionen Kinder sind Zwangs- und Sklavenarbeiter. Arme Familien sind gezwungen, ihre Kinder zum Arbeiten Kinderhändlern anzuvertrauen. Die meisten von ihnen kehren nie wieder nach Hause zurück, da diese Schlepper den meist armen Familien falsche Versprechen geben, dass sie ein Leben ohne Armut bekämen.

Mädchen verdienen oft weniger als Jungen

Weitere 1,8 Millionen Kinder werden als Prostituierte auf die Straße geschickt, wobei dies meist Mädchen machen müssen. Außerdem gibt es noch etwa 600.000 Kinder, die mit Drogen handeln, weitere 600.000 Kinder schuften auf Müllkippen. Rund 250.000 Kinder werden in bewaffnete Konflikte geschickt. Kinder, die in Goldminen Gold abbauen oder auf Baumwollfeldern ernten, haben im späterem Leben meist gesundheitliche Schäden.

Mädchen haben es zum Teil noch schwerer als Jungen. Denn sie kriegen etwa 20 bis 60 Prozent weniger Lohn als die Jungen. Sie arbeiten in schlechter bezahlten Bereichen wie zum Beispiel im Haushalt, in der Teppich- und Texilproduktion oder auf Teeplantagen.

Keine Chance auf einen gut bezahlten Job

Diese Kinder müssen wegen Armut arbeiten. Manche von ihnen arbeiten wegen des Todes ihrer Eltern und müssen für sich selber sorgen. Die vielen Kinder, die in Afrika, Indien, dem Tschad, Äthiopien oder Haiti leben, können alle nicht in die Schule gehen, weil sie keine Zeit haben oder sie keine finanziellen Möglichkeiten besitzen.

Am Ende des Tages kommen sie müde nach Hause, sind vielleicht krank oder verletzt. Sie werden ausgebeutet, weil ihre Eltern schon arm waren. Sie bekommen keine Schulbildung, haben keine Chancen, einen gut bezahlten Job zu bekommen, und müssen ihre Kinder auch wieder wegschicken, um ein wenig Geld einzutreiben.

Organisation kämpft für den Schutz arbeitender Kinder

In Westafrika gibt es eine Organisation namens AMWCY (African Movement of Working Children and Youth). Kinder haben diese Organisation gegründet und setzen sich in dieser für die Rechte von arbeitenden Kindern und Schulbildung ein. Diese Kinder wollen arbeiten, aber es soll keine Sklavenarbeit sein. Auch Unicef engagiert sich dafür, dass Kinder in eine Schule gehen könne, allerdings keine Arbeit mehr leisten müssen.

Matthis Hofmann und Marc Jezierski, Klasse 8c, Friedrich-Harkort-Schule, Herdecke