Wetter. . Eigentlich sollen sie Kindern die Vorweihnachtszeit versüßen, doch im vergangenen Jahr blieben viele Adventskalender aus Schokolade Ladenhüter. Die Stiftung Warentest hatte entdeckt, dass einige von ihnen mit Mineralölrückständen belastet waren. Zeus-Reporter Lukas Schröder erinnert an den Skandal.

Adventskalender sind seit jeher ein Renner in der Vorweihnachtszeit. Schon im 19. Jahrhundert sollten kleine Bilder hinter den Türchen den Kindern die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest verkürzen. Im 20. Jahrhundert setzten sich dann immer mehr die Schoko-Adventskalender durch. Sie waren eine Besonderheit für die Kinder, denn Schokolade zum Frühstück war lange Zeit ein Vorzug der Vorweihnachtszeit.

Heute reißt ein Schokoladen-Adventskalender die Kinder nicht mehr vom Hocker. Die Konkurrenz durch Spielzeuge oder App-Store-Gutscheine, die sich hinter weihnachtlichen Türchen oder in niedlichen Säckchen verbergen, wird immer größer. Immerhin wird der Schoko-Adventskalender aus dem Supermarkt auch heute noch gerne als „Zweitkalender“ oder kostengünstige Alternative in der Küche verwendet.

Viele Kalender waren 2012 mit Mineralöl belastet

Neben der Konkurrenz durch Gutscheine & Co. machte den Schokokalendern im letzten Jahr ein Lebensmittel-Skandal zu schaffen. Viele Kalender blieben einfach in den Regalen liegen.

Was war passiert? Prüfer der Stiftung Warentest stellten fest, dass die aus Altpapier bestehenden Rückseiten vieler Kalender mit Rückständen von Druckerschwärze und Mineralölbestandteilen belastet waren.

Adventskalender wurden zu Ladenhütern

Die nachgewiesenen Rückstände, die möglicherweise auch auf die Schokolade übergegangen sind, sind für Menschen schädlich und teilweise krebserregend.

So verschwanden im letzten Jahr die Adventskalender nach diversen negativen Medienberichten aus den Läden oder wurden zu Ladenhütern.

Bisher gibt es keine neuen Testergebnisse

In diesem Jahr gehören die Schokoladenadventskalender wieder zum gewohnten Weihnachtssortiment. Aber: Wurden die Herstellungs- und Produktionsverfahren gegenüber dem im letzten Jahr verändert? Können Eltern für ihre Kinder wieder unbesorgt Schoko-Adventskalender kaufen und können die Kleinen die Schokolade ohne Sorge genießen?

Leider sind von Seiten der Hersteller bislang keine Stellungnahmen zu veränderten Verpackungsmaterialien oder zur Unbedenklichkeit der Verpackungen bekannt. Klarheit könnte wohl nur ein erneuter Test liefern. Aber Tests sind teuer und schlechte Ergebnisse lassen die Verkaufszahlen schnell einbrechen.

Die Aufregung um die Schokokalender hat sich gelegt. Es bleibt im Sinne der kleinen Genießer nur zu hoffen, dass sich tatsächlich etwas geändert und verbessert hat.

Lukas Schröder, Klasse 8b, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Wetter