San Francisco. . Zeus-Reporterin Lena Bluhm hat nach über elf Jahren mit der Familie Freunde in San Francisco besucht.

Die Sonne schien hell auf den Highway 1. Es war schon Ende August, und das Laub der Bäume hatte sich schon etwas rötlich gefärbt. Meine Eltern, mein Bruder und ich waren in diesem Urlaub unter anderem schon in Los Angeles und San Diego. Wir sind über die „Route 66„ zum Grand Canyon gefahren, auch Las Vegas und Death Valley, wo es etwa 40°C heiß war, haben wir besucht. Außerdem machten wir Halt im Yosemite Nationalpark, in der Weinstadt Healdsburg und in Palo Alto, wo die Stanford University steht.

Elf lange Jahre war es her, dass wir in Kalifornien waren. Müde von dem vielen Herumreisen, fuhren wir die Küste entlang. Als wir dann aus dem Fenster sahen, waren wir sofort wach: Eine auffällig rote Brücke ragte über das tief-blaue Wasser – die Golden Gate Bridge. Trotz des dichten Nebels, der die Brücke umgab, konnten wir sie gut erkennen. Lauter Touristen drängten sich an den Aussichtspunkten, um ein möglichst gutes Bild von der Brücke zu machen.

Wegen Nebels beschlossen wir, zum Pier 39 weiterzufahren. Wir schauten uns bis in den Abend alle Shops und Restaurants an, die an dem Pier lagen. Um die Stadt zu erkunden, fuhren wir mit dem Cable Car, der Straßenbahn von San Francisco. Der kühle Wind der Küste wehte uns bei der Fahrt ins Gesicht. An der Lombard Street, der kurvigsten Straße der Welt, stiegen wir dann aus und schauten uns die Autos an, die ziemlich vorsichtig und langsam versuchten, unbeschadet durch die Straße zu kommen. Wir fuhren wieder mit der Cable Car die steilen Straßen San Franciscos herunter, hörten uns die Straßenmusiker an, die mit ihren Gitarren an den Haltestellen standen, und genossen den Blick auf die Golden Gate. Diesmal war sie unter blauem Himmel und ohne Nebel zu sehen.

Wir machten uns auf dem Weg nach Redwood City, einem kleinen Ort, der etwa 30 Minuten außerhalb San Franciscos liegt, um Freunde zu treffen. Wir hielten an einem kleinen, weißen Haus. An der Tür stand eine etwas ältere, freundlich aussehende Frau. Als erstes begrüßte sie meine Eltern. Danach schaute sie mich und meinen Bruder überrascht an und fragte: „Nils? Lena? Seid ihr das? Wie lange ist das denn schon her? Elf Jahre?“

Ihr Name war Camille Torres. Meine Familie und ich setzten uns mit ihr, ihrem Mann Ray und ihrer Tochter Jackie in den Garten. Ein paar Minuten später kamen noch Aileen und Bill Egan mit ihren Töchtern Karen und Colleen, die auch ihren Sohn Shane mitbrachte. Wir redeten miteinander bis in den Abend über alles, was in den vergangenen elf Jahren passiert war. Ein schönes Erlebnis, mit Leuten zu reden, die man so lange nicht gesehen hat. Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Deutschland.

Es war der beste Urlaub meines Lebens und ich hoffe, dass es keine elf Jahre mehr dauern wird, bis ich wieder an diesen traumhaften Ort reisen kann.

Lena Bluhm
Klasse 8a
Gymnasium Langenberg